Jahresrückblick 2020
Wir blicken zurück auf 12 Monate Bereitschaftsarbeit 2020
Liebe Freunde und Unterstützer, liebe Helfer,
das Jahr 2020 haben wir hinter uns gebracht, mit vielen Hürden und einigen Einschränkungen. Dennoch wollen wir auch auf dieses besondere Jahr einen Blick zurück werfen.
Januar 2020:
Nach einer ruhigen Silvester-Nacht war unser erster Termin am Dreikönigstag. Beim jährlichen Seniorennachmittag nahmen wir die Chance war, uns bei unserem Partner und Unterstützer, der Firma KONZEPTHAUS, zu bedanken. Durch eine Auszeichnung und Ehrung dankten wir Frau Anette Raab und Herrn Gerhard Hübenthal für die seit 15 Jahren anhaltende Unterstützung. Jährlich spenden Sie einen großen Betrag für die Unterstützung des HvO, in 15 Jahren kamen 25.000€ zusammen.
Auch die Sanitätsdienste starteten wie gewohnt mit 6 Diensten in der Elsavahalle Elsenfeld zusammen mit unseren Kollegen der Bereitschaft Elsenfeld. Der erste HvO Einsatz alarmierte uns am 22.01. Die Gruppenstunden und Bereitschaftsabende liefen wie gewohnt und auch ein SEG Ausbildungsabend fand statt.
Februar 2020:
Am 13.2. kam es zum ersten Blutspendetermin im Jahr 2020 und ein Fußballturnier forderte den Einsatz bei einem Sanitätsdienst. Bei den Bereitschaftsabenden wurden die Helferausbildung für die jährlichen Pflichteinweisungen genutzt und ein neues Mitglied besuchte erstmals unseren Bereitschaftsabend.
März 2020:
Plötzlich redeten alle von Corona, der Katastrophenfall sollte ausgelöst werden, wir kontrollierten die Fahrzeuge, Schutzbekleidung für den HvO und die SEG Transport wurden im Kreisverband abgeholt, ein neuerer Anhänger für die SEG Nord konnte aus Collenberg übernommer werden und wir starteten mit einem Plan für die dauerhafte Vorhaltung von beiden KTWs der SEG für ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Dies blieb in der ersten Welle jedoch aus. Es kam zu vielen Besprechungen und Terminen mit der Kreisbereitschaftsleitung und innerhalb der Bereitschaft. Hygieneschutzmaßnahmen wurden besprochen und geübt. Wir machten uns für den großen Knall bereit, der glücklicherweise ausblieb.
Für neue Mitglieder wurden Einweisungsfahrten auf unserem KTW angeboten und zusammen mit der Gemeinde starteten wir das Netzwerk Eschau.
April 2020:
Vorsichtshalber wurden neue Einsatzbekleidung für die Einheiten im Katastrophenschutz vom Kreisverband beschafft und an die Einheiten ausgeteilt. Wir erweiterten die Bestellungen um Hosen und Polos für unsere Einsatzkräfte.
Der Dienstplan für die KTWs in Eschau und Leidersbach wurde durch die Bereitschaften Leidersbach, Elsenfeld, Sulzbach und uns über den kompletten Monat gestellt. Die Einsätze blieben aus, denn die Menschen mieden die Krankenhäuser. Die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes fielen trotz Pandemie.
Mai 2020:
Durch die Pandemie wurde der HvO nur noch bei gesicherter Corona-Abfrage und nur noch zu Notarzteinsätzen alarmiert. Die ehrenamtlichen Helfer sollten durch die Einsätze keine Infektion in die Bereitschaften einbringen. So kam es erst im Mai wieder zu einem HvO Einsatz. In Eschau fiel die 2. Blutspende aus, weil wir kein geeignetes Spendenlokal hatten. Dafür unterstützten wir die Kollegen in Röllbach bei ihrer Blutspende.
Juni 2020:
Erneut ein Einsatz für den HvO Eschau, Bereitschaftsabende wurden seit März ausgesetzt, Gruppenstunden fanden nicht statt. Wir arbeiteten an Hygienekonzepten für Einsätze und Schulungsabende und hofften auf Besserung.
Juli 2020:
Die beste Vorbereitung ist das Training, daher hielten wir im Juli endlich wieder Ausbildungen ab, unter den nötigen Hygienerichtlinien natürlich. Dafür hatte uns die Gemeinde extra die Nutzung der Räume freigegeben.
Wir erhielten eine REBEL-Schulung und fuhren mit 12 Helfern der SEG nach Windischeschenbach. Dort wurden wir im BayZBE 2 Tage lang auf besondere Einsatzlagen geschult.
Für die wirksame Öffentlichkeitsarbeit erstellten wir eine neue Homepage.
August 2020:
Alles schien wieder den gewohnten Gang zu gehen. Wir nahmen 3 neue Helfer in die Bereitschaft auf, Grundlehrgänge fanden statt und Bereitschaftsabende wurden im 2-Wochen-Rhythmus auch in den Ferien angeboten, um den Zusammenhalt wieder zu finden. Eine Kollegin schloß erfolgreich ihre Ausbildung zum Rettungssanitäter ab und wir unternahmen neue Einweisungen auf unser Material.
Der Hvo kam wieder zum Einsatz, die Blutspende konnte in der neuen Örtlichkeit im Gemeinschaftshaus Sommerau erstmals stattfinden und ist ein großer Erfolg. Unser MTW kamleider nicht mehr durch den TÜV, wir bestellten einen Fahrzeugbeschaffungsausschuss und starteten mit der Suche nach Alternativen. An den Umgang mit Maske hatten wir uns gewöhnt.
September 2020:
Nach einem Termin mit unserem neuen Bürgermeister Gerhard Rüth starteten wir die Fahrzeugneubeschaffung. Zudem planten wir die Teilnahme an einer großen Übung in Trennfurt mit der gesamten SEG.
Die Ferien waren zu Ende, die Gruppenstunden begannen wieder, alle Kids freuten sich wieder auf die Zeit mit unseren Ausbildern und Gruppenleitern, das Frühjahr schien immer weiter zurück zu liegen.
Die Homepage ging online und kam gut ant. Der Hvo kam mehrmals zum Einsatz und wir starteten die ersten Dienste an der neuen Teststation in Miltenberg.
Oktober 2020:
Die Corona Fall-Zahlen stiegen wieder, der Inzidenzwert blieb jedoch weit unterhalb der Marke von 50, bei uns ging das Ausbildungsjahr weiter. Bei einem Grundlehrgang Betreuungsdienst unterstützten wir den Kreisverband Würzburg mit Ausbildern und Teilnehmern. Die SEG Führung traf sich für neue Optionen und plante mögliche Einsätze. Der HvO rückte wieder zu Einsätzen aus und wir starteten die Spendenaktion für unseren MTW. Zuerst an alle Eschauer Firmen und dann an alle Haushalte der Marktgemeinde. Dennoch schauten wir immer wieder nach den aktuellen Zahlen und bestätigten die Einsatzbereitschaft unserer SEG mit einer Ausbildung in Leidersbach, als der Landkreis das erste mal die Grenze von 50 Fällen/100.000 Einwohnern erreichte und kurz darauf überschritt. Die Gruppenstunden mussten wieder abgesagt werden, Bereitschaftsabende wurden nicht mehr durchgeführt.
November 2020:
Alles war wieder eingeschlafen. Corona wurde wieder das Hauptthema. Wir sahen uns immer öfter bei Video-Konferenzen und beobachteten tägliche die Zahlen. Die Spendenbriefe wurden ausgeteilt. Die ersten Spenden signalisierten uns eine breite Unterstützung der Eschauer Bürger und Firmen. Einzelne Helfer prüften Materiel und Fahrzeuge, wir absolvieren die Blutspende und achteten genau auf die Hygiene aller Beteiligten. Wieder schickten wir ein Team an die Teststation um dort zu unterstützen. Zusagen für Unterstützungen und Spendeneingänge ermöglichten uns die Bestellung eines neuen Fahrzeuges für unseren MTW. Lieferdatum Mitte Dezember.
Dezember 2020:
Von Weihnachtsstimmung ist wenig zu spüren, als wir unsere Plätzchen-Aktion am Rewe Markt Eschau starteten und in 4 Stunden knapp 670€ für das neue Auto sammelten. Tage später überraschte uns der Marktleiter mit einer Spende von 2000 € durch eine Aktion mit unserem Bürgermeister an der Kasse. Eine Alarmierung der ILS zeigte plötzlich, wie wichtig unsere Vorbereitung waren, beide KTWs gingen in den Einsatz um den Sonderbedarf im Krankentransport zu bearbeiten. Wir waren nun wieder täglich mit Dienstplan bereit und fuhren bis Jahresende 43 Einsätze.
Die Teststation konnte wieder unterstützt werden, die SEG Führung war stark mit Personalplanung und Einsatzdokumentation beschäftigt und die Bereitschaft Soden tat der SEG Nord bei. Die Bereitschaft Eschau war jetzt auch auf Instagram, ein neues Media-Team hatte seine Arbeit aufgenommen.
Unser MTW stand auf dem Hof des Autohauses Eichhorn und wurd von uns zum Ausbau in die Fachwerkstätten gefahren. Die Spendenbereitschaft war weiter ungebrochen, viele Firmen und Privatpersonen spendeten für die Bereitschaft und unterstützten uns bei der Beschaffung.
Der HvO hatte wieder ein paar Einsätze zu verbuchen, die SEG Transport war in ständiger Einsatzbereitschaft und wurde oft gerufen.
2020, was für ein ungewöhnliches Jahr
Während wir diese Statistik schreiben, fällt uns zu jedem Monat etwas ein, was uns bewegt hat und heute so weit zurück liegt. Wir sehen aber auch so viele Punkte, die uns motivieren und auch in der aktuellen Situation weiter dazu antreiben, für unsere Mitmenschen da zu sein.
Mit Vorhaltung und allen Diensten, Ausbildungen, Sitzungen uvm. kommen wir in diesem Jahr dennoch auf über 6000 Helferstunden, was eine stolze Zahl ist. Daher müssen wir vor allem den Helfern danken, die immer wieder für unsere Bereitschaft im Einsatz waren, sich motiviert haben den Laden am Laufen zu halten und natürlich auch den Jungmitgliedern, die aktuell ohne Ausbildung nicht aktiv mit eingreifen können, aber weiterhin hochmotiviert bleiben. Wir als Bereitschaft sind stolz auf solche Menschen, solche Helfer*innen und Vorbilder.
Da wir auch Mitglieder aus der Risikogruppe, stark im Beruf eingebundene Unterstützer oder Helfer*innen haben, die mit Angehörigen aus Risikogruppen zusammen lebenden ist uns wichtig, dass alle wissen, was wir zusammen im Jahr 2020 geleistet haben. Wir freuen uns auf Zeiten, wo es wieder ruhiger und das Leben wieder "Alltäglich" wird, aber bis dahin bitten wir euch, bleibt am Ball, haltet zusammen, helft im Rahmen eurer Möglichkeiten und bleibt Gesund.
Vielen Dank für alles,
eure Bereitschaftsleitung